Dienstag, 12. Juni 2012

KATHERINE

Unser Relocation Van (nur um das Ganze nochmal kurz zu erläutern: Da Australien so rießig ist, bieten Mietwagenunternehmen Autos, die wieder zurück an ihren ursprünglichen Standort der Firma gefahren werden müssen - nachdem jemand z.B. die gesamte Küste heruntergereist ist - billig online zur "Relocation" an, sprich man bezahlt meistens keine Miete, sondern nur das Benzin - in unserem Fall bekamen wir sogar noch einen Zuschuss - und bringt dann das Auto im vorgegebenen Zeitraum zum vorgegebenen Ort zurück; einer der billigsten Wege zu Reisen!) war dann ein absolutes Outback-Biest, das wir schnell lieben lernten. Ein Toyota Landcruiser, der im hinteren Bereich in einen Camper umgewandelt war, mit ordentlich PS unter der Haube, zwei Dieseltanks, Vierradantrieb, 60l Frischwassertank und definitiv den australischen Elementen gewachsen. Ging es ans Kochen und Schlafen war der Platz begrenzt, aber allemal ausreichend und Tom wurde ein Experte darin, alles in sekundenschnelle auf- und umzubauen.

Unser erster Stop waren die Devils Marbles, merkwürdige Gesteinskugeln, die tatsächlich wie große Murmeln aussehen... Weiter ging es nach Katherine, wo wir dann auch gegen Abend ankamen, am nächsten Tag in aller Frühe aufstanden und uns auf einem Boot durch die beeindruckende Katherine Gorge treiben ließen - Kanufahren war aufgrund der Überschwemmungen der gerade erst abgeklungenen wet season noch nicht erlaubt. Bevor wir uns auf den Rückweg begaben, kletterten wir noch zu einem idyllischen Wasserfall hinauf und tollten im Wasser herum. Ein wunderschönes Plätzchen...

Doch allzu lange hielten wir uns nicht mehr in Katherine auf, freuten wir uns doch schon viel zu sehr auf die bevorstehende Befahrung der legendären Gibb River Road, oder The Gibb, wie man hier sagt. Diese ist einer der populärsten off-road Strecken quer von Kununurra nach Derby und erstreckt sich über 660km quer durch die wilde Region der Kimberley, über Rock und Stein, durch mehrere Flüsse, sonstige Unwegsamkeiten und galt lange Zeit als nicht befahrbar für unerprobte Touristen. Doch in den letzten Jahren wurden die Straßen sicherer gemacht und an den gefährlichsten Stellen sogar geteert. Ist die Gibb in der wet season fast gänzlich überflutet und unpassierbar, hatten wir Glück, dass sie normalerweise gegen Mai wieder geöffnet wird...

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