Samstag, 23. Juni 2012

KARIJINI NATIONAL PARK

Leider kehrten wir der Küste dann wieder den Rück zu und fuhren südöstlich Richtung Karijini National Park. Bevor standen uns zwei abenteuerliche Tage voll purer und unberührter Natur, ohne jegliche Touristenmassen, eindrückliche Naturerlebnisse und ganz viel Klettern und Wandern und Erkunden. Hach, es tat mir so gut.

Karijini ist berühmt für seine unzähligen Schluchten von atemberaubender Tiefe und Schönheit, die man (je nach Equipment und Fitnesslevel) nach Belieben erkunden kann. Oft ist der Pfad kaum erkennbar oder so steil, dass man denken würde, man hätte ihn verloren, wenn da nicht immer wieder kleine, blaue Wanderpfeile auftauchen würden. Gerade der Abstieg in Geoffre Gorge war halsbrecherisch und ich musste alle Konzentration bündeln, um mich langsam, sicher und festen Fußes fortzubewegen. Mal wieder fragte ich mich, ob es die Australier vielleicht sogar darauf anlegen, dass jährlich so viele Touristen verunglücken! Aber ich liebte diese raue, wilde Natur.

Man entdeckt Wasserfälle, kristallklare Wasserpools, steile Klippen, tiefschattige Schluchten, wandert über Stock und Stein, watet durch knöcheltiefe Flüsse, bahnt sich seinen Weg durch dichtes Gestrüpp und große Felsbrocken, balanciert auf schmalen Felssimsen am Wasser entlang um die Füße trocken zu halten und ist dabei meistens die einzige Menschenseele weit und breit. Zur Zeit noch fast ein echter Geheimtrip und ich wünsche mir sehr, dass die Touristenmassen auch niemals anrollen werden - die Chancen stehen natürlich gut, da die meisten Schluchten nur zu Fuß zu erreichen sind und man auch für die leichtesten Routen mindestens eine mittlere Fitness haben muss. Kein Ort für Busse voller fetter Amerikaner in Sandalen!!
Ein Ort an den ich am liebsten meine wandersüchtigen Eltern entführen würde!

Die Nacht verbrachten wir auf einem Art Ökocampingplatz, der alle Stromenergie aus Solarstrom gewinnt etc. Natürlich musste ich mal wieder unter einer kalten Dusche zittern - nur eine von vielen in den letzten 4Wochen...

Die zwei Tage verflogen nur so und weiter fuhren wir, Richtung Exmouth. Eines der eindrücklichsten Erlebnisse meiner gesamten Australien-Reise stand mir bevor: Das Schwimmen mit den größten Fischen der Welt - Walhaien.


1 Kommentar:

  1. So schöne Fotos mal wieder! Übrigens liebe ich es, dass du deinen Blog noch nach und nach "vervollständigst".

    Küsse und bis bald,

    Laura

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