Far, far away in Australia...: Mai 2012

Aufbruch.

Und schon befinde ich mich in meiner - diesmal vermutlich endgültigen - finalen Woche in Melbourne! Und ich muss sagen, ich kann es kaum erwarten, wieder unterwegs zu sein! Vom deutschen Frühsommer habe ich schon neidisch gehört und ich finde es nicht fair, dass ich hier bei miesen, regnerischen 10-15° (nachts sogar darunter!) in Schichten von unangemessener Sommerkleidung (irgendwie habe ich meine warme Kleidung oben in Queensland nur als unnötigen Ballast angesehen und mich dessen weitgehendst entledigt...) zu bibbern und zittern habe. Melbourne im Winter ist alles andere als angenehm, zumal unser Haus über keinerlei Heizung verfügt...

Egal, in wenigen Tagen ist es soweit und Tom und ich fliegen nach Alice Springs, ins rote Herz Australiens. Ayers Rock muss man ja schon gesehen haben... Von dort aus werden wir ganz kostengünstig einen relocation campervan nach Broome fahren, dort unseren eigenen Camper mieten und dann gehts die Küste herunter bis nach Perth, wo mein Heimflug auf mich wartet, dem ich mit gemischten Gefühlen entgegensehe... Unterwegs gibt es viel Natur zu bestaunen, flächendeckende Nationalparks, ausgedehnte Strände und das Ganze bei kuschliger 20-30° "Wintertemperatur". Weniger Action und Party als an der Ostküste, mehr authentisches Australien. Ich kann es kaum erwarten.

Und dann? Dann geht es nach Hause! "Nach Hause"... Ich wünschte, es wäre so einfach... Ich habe einige Wochen Herumirren vor mir, bis ich schlussendlich gegen Ende Juli meinen Weg nach Berlin antreten werde. Denn da werde ich nun tatsächlich mein Studentenleben beginnen :) Ich freue mich auf ein weiteres Abenteuer!
So traurig es also auch wird, Australien Lebewohl zu sagen, ich habe genug vor mir, auf das es sich definitiv zu freuen gibt: Familie und alte Freunde&Bekannte endlich wiedersehen; staunen, wie groß meine Nichten geworden sind; in den Kisten mit meinen Habseligkeiten kramen - es wird wie Weihnachten sein!; mich an der Uni bewerben und hoffentlich auch angenommen werden; mir schlussendlich wieder eine feste Bleibe zu suchen und wieder RICHTIG einzuziehen und mich einzurichten; tonnenweise schmerzhaft vermisstes deutsches Essen herunterschlingen - ein gottverdammtes Königreich für ein Vollkornbrot!!! Oh und Döööner!!; sehen, was sich so in Fulda verändert hat etc., etc.... Hach, ich werde schon ganz aufgeregt!

Melbourne Chapter 2

Kapitel Zwei verlief ziemlich anders als meine erster Aufenthalt hier. Waren meine wilden Hostel-Zeiten viel von schlichtem Genießen, wildem Feiern, aufregenden Abenteuern und Roadtrips, neuen Leuten und lustigen Geschichten bestimmt, prägten diesen Aufenthalt eher kuschlige Zweisamkeit, tiefere Gespräche mit alten Freunden, Heimeligkeit außerhalb versiffter Hostels, Konzentration auf Job und Finanzen und gezieltes Gönnen von zwei gigantischen Festivals, sonnigen Tagesausflügen, guten Restaurants und Schaumbädern. Und ich liebte es mindestens so sehr wie meine ersten Monate hier.

Es war anders, aber ebenso toll. Vor allem weil ich schon länger von all dem Backpacker-Chaos eher die Nase voll hatte und mich nach ein bisschen Ruhe sehnte. Nennt mich langweilig, aber ich genoss es in vollen Zügen.
Ich möchte euch an dieser Stelle einfach ein paar Bilder posten, die sicherlich für sich sprechen werden - es ist einfach nicht der Anlass für spannende Reiseberichte. Die folgen dann wieder über die Westküste... ;)